Wir sind die Minderheit in unserer Bogengruppe und wir schießen: Langbogen (trad. & Glas), Recurve und Primitivbogen. Bei uns habt Ihr die Möglichkeit unter fachgerechter Anleitung das Jagdbogenschießen kennen zu lernen. Wir treffen uns mittwochs um 17.00 Uhr auf dem Schießplatz.
Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 
Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015
Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015 Feldbogenschützen 2015
Außerdem:
- Bogenbau
- Material-Selbstbau
- Turniere mit Lagerfeuerromantik
- kleinen Waldparcours zum Üben
- und alles was sonst noch Spaß macht...

Instinktives/Traditionelles Bogenschießen
:

Der Begriff des instinktiven Bogenschießens führt häufig zu einer Irreführung, da er suggeriert, dass ein Urinstinkt für seine Ausführung verantwortlich ist. Eine treffendere Bezeichnung wäre daher eigentlich intuitives Bogenschießen, da die Methode darauf basiert, jedes bewusste Zielen auszuschließen. Der Begriff des instinktiven Bogenschießens hat sich jedoch im Sprachgebrauch etabliert und wird daher auch hier angewandt.

Der Unterschied des intuitiven Schießens zu den anderen Formen des Bogensports beruht zuerst auf dem Verzicht auf jegliche Hilfsmittel, die als Zieleinrichtung Anwendung finden könnten. Der Ursprung des intuitiven Schießens ist in der Jagd und dem Krieg zu finden, wo Pfeil und Bogen bereits seit Jahrtausenden eine effektive Waffe darstellen und Zieleinrichtungen wie Visiere noch unbekannt waren.

Die Grundlage des intuitiven Schießens basiert auf einer Hand-Augen-Koordination – einfach ausgedrückt: Die Augen sehen und das Gehirn steuert unbewusst die Hand in die korrekte Position, um das Ziel zu treffen. Diese Hand-Augen-Koordination findet in vielen Tätigkeiten des täglichen Lebens Anwendung, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Das Einschlagen eines Nagels mit einem Hammer beruht auf demselben Prinzip.

Das Erlernen dieser Fähigkeit bedarf einer Schulung des Gehirns durch häufige Wiederholungen, wobei die äußeren Rahmenbedingungen immer identisch sein müssen, um einen Lerneffekt zu erzielen. Wirft man z.B. einen Tennisball auf einen drei Meter entfernten Gegenstand, so ist die Trefferquote bei den ersten Würfen vermutlich sehr gering und steigt mit der Anzahl der Wiederholungen, bei denen sowohl der Ball als auch die Entfernung zum Ziel und ggf. weitere Umgebungsbedingungen (Licht, Wind etc.) gleich bleiben. Ändert man anschließend die Entfernung zum Ziel und behält die restlichen Parameter bei, wird eine ähnliche Entwicklung stattfinden. Mit der Häufigkeit der Wiederholungen wird dann auch die Lernkurve bei sich ändernden Zielentfernungen steiler, so dass es nach einer gewissen Zeit des Trainings unerheblich ist, in welcher Entfernung sich das Ziel befindet.

Ähnlich verhält es sich mit dem intuitiven Bogenschießen, nur dass hier andere Einflussparameter auf das Ergebnis einwirken. Eine Vielzahl von Parametern ist entscheidend für das Schussergebnis:

Die Beeinflussung der materiellen Parameter, also der Ausrüstungsgegenstände, ist hierbei simpel und es ist nachvollziehbar, dass der Lerneffekt gering ist, wenn die Wiederholungen z.B. mit unterschiedlichen Pfeilen absolviert werden, da die hierdurch entstehenden unterschiedlichen Treffereigenschaften zu keinem geeigneten Lernmuster für das Gehirn beitragen können. Die Schwierigkeit ist vielmehr in der Konstanz der nicht ausrüstungsbezogenen Parameter zu sehen, also im Wesentlichen in der Haltung und der eigentlichen Schussausführung. Diese Parameter alle konstant zu halten ist denkbar schwer, weshalb das Erlernen des instinktiven Bogenschießens einen sehr langen Prozess darstellt.

In manchen Bereichen bringt das intuitive Bogenschießen auch wesentliche Vorteile, so lässt sich viel schneller zielen und abschießen, was gerade das Treffen von beweglichen Zielen verbessert. Auch das Schießen auf Ziele aus unbekannter Entfernung, wie es häufig bei jagdlichen Disziplinen vorkommt, kommt dem Instinktivschützen zugute.

Zudem erfreut sich das intuitive Bogenschießen in letzter Zeit wieder vermehrt an Beliebtheit. Auch Profis, die ihr Ziel mit nahezu 100%iger Sicherheit treffen und eine neue Herausforderung oder Abwechslung suchen, wechseln öfter zum intuitiven Bogenschießen. Die Treffgenauigkeit kann bei guter Übung praktisch gleich der eines Bogenschützen sein, der durch ein geschlossenes Auge und mit technischen Hilfsmitteln zielt. Ein mehrfacher Weltmeister im "technisierten Schießen" auf der FITA-Runde, Darrell Pace [2], legte den Grundstein für seinen Erfolg mit dem Jagdschießen ohne Visier.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bogenschießen